Die sechsten Klassen erleben alternative Landwirtschaft auf dem Biohof Bakenhus

In diesem Monat fahren die sechsten Klassen nach Großenkneten, um auf dem dortigen Biohof Bakenhus zu ergründen, was Landwirtschaft und Viehhaltung mit dem Wasser zu tun haben.

Am Dienstag, 10.05.2016, saßen um acht Uhr zunächst die 6b und die 6c mit ihren Klassenlehrern Herrn Schmidt von Happe und Herrn Schmitz in ihrem Bus und begaben sich erwartungsfroh auf den Weg Richtung Wildeshauser Geest. In der Nähe von Oldenburg und Bremen, 10 km nördlich des Autobahndreiecks Ahlhorner Heide, erreichten sie nach einer knapp einstündiger Fahrt den ruhig und idyllisch im Naturpark Wildeshauser Geest gelegenen Biohof Bakenhus.

Für seine nachhaltige Wirtschaftsweise platzierte sich der Biohof Bakenhus vor zwei Jahren in der Spitzengruppe um den ´Niedersächsischen Nachhaltigkeitspreis des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz´ und wurde .am 17. Januar 2014 vom Bundesministerium für Umweltschutz in Berlin urkundlich als „Innovatives EMAS- Unternehmen“ ausgezeichnet. Das erklärte Ziel des Biohof Bakenhus ist Grundwasserschutz durch Bio-Landwirtschaft. So betreut hier der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) als Trink- und Abwasserunternehmen das Thema ´Landwirtschaft und Grundwasserschutz´.

Auf dem Biohof angekommen ging es dann nach der Begrüßung und einer ersten Einführung durch die beiden Betreuerinnen des OWV´s in zwei Gruppen los. Zunächst wurde die Mutterkuh- und Rinderhaltung von ca. 200 Tieren der Rasse Aberdeen-Angus auf der Weide und die bis zu 800 kg schweren Mastbullen in ihrem Offenfront-Tieflaufstall in Ansicht genommen. Gleich nebenan ließ man sich von den noch kleineren Läuferschweinen und gegenüber von den großen Schlachtschweinen begeistern und beobachtete sie aufmerksam in ihren großen Laufställen beim Strohwühlen, Spielen und Dösen. Die Offenboxhaltung der fast schlachtreifen Schweine machte so manchen nachdenklich und regte auch zu kritischem Hinterfragen an.

 

Über den Lehrpfad mit seiner Erkundungsralley gingen die Schülerinnen und Schüler in ihren Gruppen der Frage im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund, was denn nun Landwirtschaft und Viehhaltung mit dem Wasser zu tun haben. Extensive und intensive Landwirtschaft standen sich dabei ebenso gegenüber wie Mist und Gülle. Nitrate wurden zu Wasser und Stickstoff getrennt und Regenwurm wie Dassel standen im Schulterschluss bei der Kompostierung. Vorrangig war jedoch immer dabei der Blick darauf gerichtet, das Grundwasser rein und den Humus für die Scholle gesund zu erhalten.

Ein schmackhaftes und hochwertiges Frühstück lud endlich zur Stärkung ein. So mancher kam schnell auf den Geschmack, griff zur Überraschung der Lehrerinnen und Lehrer reichlich zu und labte sich redlich an den dargebotenen Hofprodukten. Belebt von den vielfältigen Eindrücken und Erlebnissen ging es dann mit dem Bus zurück nach Bad Zwischenahn.

 

Einen herzlichen Dank an den Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV), der diesen erfahrungsorientierten und lehrreichen Ausflug großzügig unterstützte.