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Berufsorientierung per Webcam - so geht's!

15. Juni 2021 - Abgesagte Praktika, Home Schooling und Betriebe vor immer neuen Herausforderungen: Berufliche Orientierung musste an den Schulen im Ammerland seit Beginn der Pandemie stetig neu gedacht werden. So auch an unserer Oberschule.

 

Gemeinsam wurde am vergangenen Dienstag nun das Projekt „KURSZukunft Lernpartnerschaft“ als digitale Version in die Klassenzimmer geholt. Zielgruppe für dieses Projekt sind die 9. Klassen im Realschulzweig, die durch ihre "Profilwahl" (Technik/Wirtschaft/Gesundheit & Soziales/Französisch) bereits eine erste praxisbezogene Richtung eingeschlagen haben.

 

Kooperationspartner für das Projekt waren erneut die drei hiesigen Betriebe Rügenwalder Mühle, Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) sowie die Karl-Jaspers-Klinik, die im vergangenen Sommer ihre Zusammenarbeit mit der OBS offiziell besiegelt hatten.

 

Per Video-Konferenz in den Dialog über berufliche Möglichkeiten vor Ort

 

Das Ziel, Ausbildungsberufe und Betriebe vor Ort möglichst praxisnah in den Unterricht einzubinden, ließ sich unter Pandemiebedingungen schließlich nur mit Kreativität und digitalen Hilfsmitteln umsetzen. „Da die Jugendlichen nicht in die Betriebe fahren konnten, haben wir Firmenvertreter/innen und Auszubildende per Leinwand und Lautsprecher in die Klassenzimmer zum Live-Gespräch eingeladen“, beschreibt Julie Müller die Berufsorientierung unter veränderten Bedingungen.

 

Astrid Krüger und Silvia Elscheich aus der Karl-Jaspers-Klinik sind per Beamer live in den Kursraum der 9. Klassen geschaltet
Astrid Krüger und Silvia Elscheich aus der Karl-Jaspers-Klinik sind per Beamer live in den Kursraum der 9. Klassen geschaltet

Der Austausch über berufliche Perspektiven in der Gemeinde, z. B. als Bankkauffrau/-mann oder als Pflegefachkraft, war für die Schülerinnen und Schüler im 9. Jahrgang, die nach den Sommerferien ins Praktikum starten, aufschlussreich. Dabei habe sich jedoch wieder gezeigt, dass die Regeln für guten Unterricht auch gelten, wenn ein Bildschirm zwischengeschaltet ist, betont Christoph Bösche, der für die berufliche Orientierung an der OBS zuständig ist: „Wir stellen immer wieder fest, dass die Jugendlichen nur bei der Sache bleiben, wenn sie zum Mitmachen eingeladen sind und sich – trotz digitaler Distanz – wahrgenommen fühlen.“ Besonders herausfordernd sei es hier in den vergangenen Monaten gewesen, so genannte „Hybrid-Veranstaltungen“ interessant zu gestalten, bei denen Schüler/innen teils im Klassenraum und teils in den heimischen Kinderzimmern vor dem PC saßen.

 

Auch Schulleiter Dr. Jürgen Boy lobt die große Bereitschaft aller Beteiligten, bei der Berufsorientierung neue Wege zu gehen: „Wir merken als Schule gerade in diesen turbulenten Zeiten, wie groß der Unterstützungswille hiesiger Firmen ist, wenn es um das Thema der beruflichen Orientierung geht. Hier haben alle Partner beim Thema der digitalen Vernetzung voneinander gelernt.“

 

Bei Fragen zum Projekt: Julie Müller (Berufsorientierungscoach der Gemeinde Bad Zwischenahn). Kontakt unter julie.mueller@obs-bz.de